Wie alles begann

Ich schwöre, ich habe es nicht gewollt und eigentlich wollte ich nach Floppy kein eigenes Pferd mehr haben. Einerseits habe ich die Freiheit genossen, keine Verantwortung für das eigene Tier mehr zu habe, auf der anderen Seite gab es schon den einen oder anderen Moment, wo ich mir wieder ein eigenes Pferd gewünscht hätte. Der zweite Moment hielt aber nie so lange vor, dass ich in irgend einer Form aktiv auf Suche gegangen wäre.

So begab es sich, dass Katja mich vor einiger Zeit fragte, ob ich nicht Lust hätte, mal wieder wie in alten Zeiten eine Runde mit ihr und ihrem Pferd ins Gelände zu gehen. Gesagt getan, schließlich gibt es auf dem Hof einige Schulpferde, von denen hätte ich sicherlich eines reiten können. An einem warmen Sonntag nachmittag kam ich also in Aumenau an und hatte die Wahl, auf die Weide zu traben und ein Schulpferd zu holen, oder ein Verkaufspferd zu nehmen, eine kleine Stute names Roxette. Och Gott, wenn das Tier schon so praktisch rumsteht, dann nehmen wir doch das. Wir zogen also zu dritt los (oder zu sechst, wenn man es genau nimmt, Katja mit Pummel, Anna mit Nico und ich mit Roxette) und hatten eine Menge Spaß. Roxette war ein wirklich liebes Tier und selbst beim Galopp über die Stoppelfelder blieb sie die Ruhe selbst, für ein 4jähriges Pferd eine echte Meisterleistung. Mir gefiel das Knubselchen und so ging es noch eine Runde auf den Platz, mal testen, was das Tier kann. Und das war noch netter ...

Irgendwie ging mir die Kleine nicht mehr aus dem Kopf. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mit einem Pferd noch einmal so wohl fühlen würde, das berühmte Gefühl der Reiter, im Sattel daheim zu sein. Eine Woche später rief ich Katja an und eröffnete ihr, dass ich nochmal kommen möchte. Sie fiel zwar fast vom Stuhl, aber wir verabredeten uns für zwei Wochen später und ich nahm Marius mit seiner Videokamera mit. Tja, und nach Besichtigung des Videos gab es eigentlich nicht mehr viele Fragen, das war schon ein nettes Bild. Wir haben noch eine AKU gemacht, die mit gutem Ergebnis aus ging. Nach noch ein wenig Bedenkzeit habe ich dann Nägel mit Köpfen gemacht und zugeschlagen.

Also bin ich jetzt wieder stolze Pferdebesitzerin und Ihr könnt Euch mit mir ab September auf viele Geschichten über Roxy und mich freuen.